ChatGPT: „Frag doch einfach einen Chatbot!“ – Wie ist es zu bewerten, wenn Schülerinnen und Schüler KI für Hausaufgaben und Arbeitsaufträge nutzen?

Foto von Rolf van Root auf Unsplash

KI – Künstliche Intelligenz. Was vor ein paar Jahren noch Inhalt vieler Blockbuster war und die Zuschauer staunend und überwältigt vor dem Bildschirm fesselte, ist längst in unser aller Alltag eingezogen. Manchmal ganz plakativ in Form von Sprachassistenten und manchmal auch eher unauffällig, wie etwa bei der Playlist auf dem Smartphone.

KI erleichtert uns, wie so viele digitale Innovationen, unseren Alltag, in dem uns z. B. Routen ohne Stau vorgeschlagen werden oder wir unser Smartphone per faceID schnell entsperren können.
Doch wie ist es zu bewerten, wenn Schülerinnen und Schüler KI für Hausaufgaben und Arbeitsaufträge nutzen?

ChatGPT- Was ist das eigentlich?

„Chatbot Generative Pre-trained Transformer“, kurz ChatGPT, ist ein Chatbot einer amerikanischen Firma. Das Programm wurde mit etlichen Texten aus dem Internet trainiert (z. B. aus Online-Büchern oder sozialen Medien). So ist es in der Lage, ganze Texte zu verfassen. Das Ergebnis klingt so gar nicht computertypisch, sondern sehr menschlich. Auf die Frage: Schreib uns bitte eine Erörterung über die Vor- und Nachteile von Überwachungskameras im öffentlichen Raum“ bekommt man eine fließende Antwort.

Einen Einblick in das Tool und was Kinder und Jugendliche daran fasziniert bekommt man hier:

Was gibt es bei der Nutzung zu beachten?

ChatGPT greift bei der Erstellung seiner Antworten auf die Daten zurück, mit denen es trainiert wurde. Auch nutzt das Programm jede Anfrage, um weiter zu lernen. Das heißt, jede Eingabe wird gesammelt und unter Umständen weiterverwendet.
Aus diesen Gründen gibt es in Sachen Falsche Informationen und Datenschutz Dinge zu beachten. Nähere Informationen finden Sie auf der Seite von SCHAU HIN!.

https://www.schau-hin.info/news/kuenstliche-intelligenz-chatgpt-chancen-und-risiken- fuer-kinder

Tipps für Eltern:

Bleiben Sie mit ihrem Kind im Gespräch und klären es über mögliche Gefahren auf!

  • Fehlerhafte Informationen
  • Nicht immer vertrauenswürdige Inhalte (fehlende Quellennachweise)
  • Unangemessene Inhalte (Antworten können rassistische, sexistische oderandere stereotype Muster enthalten)
  • Keine menschliche Interaktion (emotionale Unterstützung fehlt)
  • Datenschutz
  • Kein topaktueller Kenntnisstand

Wie sollte ChatGPT in Zusammenhang mit Schule gesehen werden?

Schülerinnen und Schüler nutzen das Programm, um sich z. B. eine Buchzusammenfassung schreiben zu lassen oder um sich auf ein Referat vorzubereiten. Aber auch Lehrende nutzen die Software bereits.
Wie dieses zu bewerten ist und wie das Thema ChatGPT in den Unterricht eingebaut werden kann, ist den nachfolgenden Internetseiten zu entnehmen:

https://www.saferinternet.at/news-detail/chatgpt-in-der-schule-wie-damit-umgehen/

https://www.klicksafe.de/news/chatgpt-in-der-schule-wie-damit-umgehen

Chancen und Herausforderungen von ChatGPT sowie Tipps für die (medien)pädagogische Praxis bekommen Sie hier:

https://act-on.jff.de/ki-im-klassenzimmer-der-chatbot-chatgpt/

Darf eine textgenerierende KI im Unterricht eingesetzt werden?

Das Schulministerium NRW hat einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit textgenerierenden KI Systemen für Lehrende, Schulleitung und Seminarausbildende entwickelt. Dieser gibt eine erste Information und Orientierung zu KI-Anwendungen.

https://www.schulministerium.nrw/system/files/media/document/file/handlungsleitfaden_ki_msb_nrw_230223.pdf

Das Smartphone als Hausaufgabenhilfe

Dass das Internet für die Bearbeitung von Hausaufgaben und der Organisation des schulischen Alltags genutzt wird, ist kein neues Phänomen. Wörterbuch-Apps, Wissensseiten und nicht zuletzt der Klassenchat sind viel älter als ChatGPT.

Welche Seiten bzw. Apps gibt es eigentlich in diesem Zusammenhang? Welche können bei den Hausaufgaben unterstützend genutzt werden und welche liefern gleich die Lösung? Eine Orientierung ist auf der Seite von klicksafe zu finden.

https://www.klicksafe.de/news/hausaufgaben-mit-dem-handy-welche-apps-gibt-es

Quelle: Gemeinsame Infonachricht des Netzwerks gegen Gewalt Geschäftsstelle Frankfurt am Main und des Präventiven Jugendschutzes Frankfurt